UX Meetup Bern: Ein Rückblick

Am vergangenen Mittwoch fand das erste physische UX Meetup Bern seit dem Ende der Pandemie statt.

UX Meetup Bern: Ein Rückblick
Andrea Möhl referiert zu «beyond human-centered design». Bild: Zeilenwerk

Am vergangenen Mittwoch fand das erste physische UX Meetup Bern seit dem Ende der Pandemie statt. Andrea Möhl gab uns einen Einblick in das Feld von «beyond human-centered design».

Was ist mit «beyond human-centered design» denn gemeint?

Die moderne Welt beschäftigt viele dringende Probleme. Eines davon ist die allgegenwärtige und auch immer stärker spürbare Klimakrise. Doch was hat das mit Design zu tun? Die European Commission sagt dazu:

«Schätzungen zufolge werden mehr als 80% des Impacts eines Produktes in der Design-Phase bestimmt

Dies bedeutet folglich, dass sich das Design von Produkten und Dienstleistungen nicht nur auf den Menschen und dessen Nutzen konzentriert sondern auch die Dimensionen Soziales, Umwelt und Wirtschaft mit einbeziehen. Und damit Produkte und/oder Dienstleistungen designen, die schliesslich dem ganzen Planeten dienlich sind.

Nachhaltiges Denken in allen Belangen ist heute wichtiger denn je. Dies zeigen auch die Sustainable Development Goals der UNO eindrücklich. Unternehmen aber auch Individuen machen sich immer mehr Gedanken über den Erhalt der Erde für künftigen Generationen.

Auch das Mindset der Arbeitnehmer verändert sich. Menschen wünschen sich mehr Sinn auch in ihrer täglichen Arbeit. So steigern Unternehmen, welche in Nachhaltigkeit investieren, ihre Performance. Wichtig dabei ist es die Bestrebungen im Bereich Nachhaltigkeit über den gesamten Prozess, den ein Produkt oder eine Dienstleistung durchläuft, anzuschauen.

Am Beispiel Produkt kann das wie folgt aussehen: Woher kommen die Rohmaterialien? Wie laufen die Fertigungsprozesse ab? Was passiert in meinem Unternehmen mit dem Produkt? Welchen Nutzen hat das Produkt für den Menschen? Wie wird das Produkt schliesslich dem Kunden ausgeliefert? Wie wird das Produkt nach Gebrauch entsorgt? Diesen Fragen muss man sich stellen und den gesamten Lebenszyklus eines Produktes ganzheitlich betrachten.

Am Meetup hat Andrea uns zwei Beispiele von «beyond human-centered design» Frameworks vorgestellt. Zum einen das Planet Centric Design und zum anderen das Systemic Design Framework.

Wie also kann eine Unternehmung nun weiter als human-centered blicken und diese Ideen und Frameworks anwenden?

  • Nutzt Bestehendes. Schaut euch die SDGs an und sprecht mit euren Partnern, Lieferanten und Mitarbeitern in bekannten Begrifflichkeiten
  • Stellt die Rollen im Design Prozess gleich und fördert Diversität im Design Prozess
  • Haltet euch selber «accountable» und setzt messbare Ziele — visualisiert eure Erfolge und sprecht darüber

Im Anschluss fand auf der Dachterrasse von Zeilenwerk noch ein gelungener Apéro statt.

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Wer an künftigen UX Meetups teilnehmen möchte, darf sich gerne dieser Meetup Gruppe anschliessen.