Wann sich ein Headless CMS lohnt
Wer heute eine neue Website aufbaut, sollte sich frühzeitig Gedanken machen, welcher CMS-Typ eingesetzt werden soll.
Content Management Systeme (CMS) sind das Herz jeder Website. Dabei haben Unternehmen oft die Qual der Wahl: verschiedene Anbieter buhlen mit Angeboten und unterschiedlichem Funktionsumfang. Ebenfalls sehen sich Unternehmen vor die Wahl gestellt: Traditionelles CMS oder ein Headless CMS?
Im folgenden Blogpost erklären wir dir, was es mit Headless CMS auf sich hat, was die Vorteile sind und wann besser auf eine traditionelle Lösung wie Typo3 oder Drupal zum Einsatz kommt.
Was ist ein Headless CMS
Im Unterschied zu klassischen CMS ist ein Headless CMS ein reiner Content-Hub. Die visuelle Gestaltung kann nicht über das CMS – beispielsweise über ein Theme oder Template – gesteuert werden. Die Gestaltung, auch Frontend genannt, wird unabhängig vom CMS entwickelt.
Ein guter Vergleich zum Headless CMS ist eine Autorin, die ein Buch schreibt. Die Autorin stellt den Inhalt zur Verfügung, aber es ist der Verlag, der entscheidet, wie der Inhalt präsentiert wird: Hardcover, Taschenbuch, E-Book, etc. Die Formen unterscheiden sich, aber der Inhalt bleibt gleich.
Die Vorteile von Headless
Die technische Unabhängigkeit zwischen Inhalt und Präsentation verleihen dem Headless CMS Vorteile:
Ausspielung auf mehrere Kanäle
Ein Headless CMS eignet sich hervorragend, um Inhalte auf verschiedenen Kanäle und Geräte auszuspielen, zum Beispiel auf mehrere Websites, Apps oder Social-Media-Kanäle. So bleibt die Content-Erstellung zwar zentralisiert, aber die Distribution kann über verschiedene Produkte und Services zielgenau auf die Kunden ausgespielt werden.
Einfache Design-Anpassungen
Digitale Produkte wie Websites unterliegen visuellen sowie technologischen Trends und Bedürfnissen der Zielpersonen. Die Weiterentwicklung von User-Experience und User-Interface muss Schritt halten. Mit einem Headless CMS kann das Design unabhängig angepasst werden, ohne zwingend den Inhalt verändern zu müssen. Die Ausspielung auf verschiedene Kanäle eröffnet auch die Möglichkeit, das Design je nach Zielgruppe anzupassen.
Modernste Technologien
Um die Performance-Vorteile moderner Web-Frameworks wie React zu nutzen, wird der Einsatz eines Headless CMS empfohlen.
Die Nachteile von Headless
Natürlich bringt dieser Ansatz auch Nachteile mit sich. So ist der initiale Integrationsaufwand höher, da nicht nur das CMS konfiguriert werden muss, sondern auch die Website gestaltet wird.
Auf lange Sicht zahlt sich dieser Aufwand jedoch aus, da man bei einem Redesign nicht das ganze CMS auswechseln oder den gesamten Inhalt überprüfen muss, wie dies beim klassischen CMS der Fall ist.
Wann sich ein Headless-Ansatz lohnt
Kleine Organisationen, die eine einfache Website benötigen und wenige Inhalte verwalten müssen, sind mit einem traditionellen CMS hervorragend bedient. Die technischen Hürden sowie die initialen Kosten sind tief. So kommt man kosteneffizient zu einer simplen Visitenkarte im Web.
In Anbetracht der nachhaltigen Lebensdauer, Skalierungsmöglichkeiten und Flexibilität eines Headless CMS lohnt sich dessen Einsatz für mittelgrosse bis grosse Unternehmen besonders.