So tickt das Berner Parlament
Pünktlich zur Sommersession des grossen Rates in Bern hat sich Zeilenwerk gefragt: Wie ticken die denn so?
Unser Software Developer Johannes Lötscher hat sich der Frage angenommen und die Antworten der Ratsmitglieder auf die Fragen im smartvote Tool in einer Webapplikation visualisiert — um sich selbst aber auch der Berner Bevölkerung einen exklusiven Blick in die Köpfe der Regierung zu gewähren.
Das Resultat findet ihr hier:
Die Technologie
Aktuell befinden sich 160 Politiker:innen im grossen Rat, davon haben 156 den Fragebogen von smartvote ausgefüllt. Die Web-App wurde mit Svelte umgesetzt. Dieses Framework gehört aktuell nicht zum Standard-Tech-Stack von Zeilenwerk, Johannes wollte die Technologie allerdings aus Eigeninitiative gerne ausprobieren. Fazit:
«Für kleine Standalone-Applikationen und insbesondere für Datenvisualisierungen eignet sich Svelte hervorragend, gerade auch im Zusammenspiel mit D3.js, mit dem das Force-Layout umgesetzt wurde.»
Was kann eingesehen werden?
Die Nutzer:innen der Plattform haben die Möglichkeit, per Mausklick einen der Kreise auswählen. Dadurch wird ersichtlich, welcher Politiker:in sich hinter dem Kreis versteckt. Wird der Kreis als Ring dargestellt, bedeutet dies, dass zu dieser Frage ein Kommentar bzw. eine Stellungnahme verfasst wurde.
Die Farben der Kreise signalisieren die Parteizugehörigkeit und das Barometer im unteren Bereich der Seite zeigt das Antworten-Spektrum von «Ja zu Nein». Somit lassen sich die Verteilungen der Meinungen innerhalb des Rates sehr gut abbilden, aber auch einzelne Parlamentarier:innen lassen sich so finden.
Von regional zu national?
Eine solche Visualisierung liesse sich grundsätzlich auch für National- und Ständeratswahlen durchführen. Die Antwort-Quote der Kandidierenden für die nationalen Wahlen 2019 lag im Nationalrat bei 83% und im Ständerat sogar bei 91%.
Die von Politools betriebene Wahlhilfe-Plattform smartvote ist die schweizweit grösste ihrer Art. Dabei füllen sowohl die zur Wahl stehenden Parlamentarier:innen die Fragen des Onlinefragebogens aus, als auch die Wählerinnen und Wähler. Die Plattform vergleicht dann die Antworten der Politiker:innen mit denen der Wähler:innen, wobei klar wird, wer gleich tickt.